Vergangenheit (Vergebung)

Sich von der Vergangenheit zu lösen ist gar nicht so einfach…?

Manche verweilen gern in ihren Erinnerungen. Die Gegenwart erscheint ihnen schwierig, die Zukunft ungewiss. In den guten, alten Zeiten wissen sie sich sicher und wohlaufgehoben. Manch andere haben eine schwierige Vergangenheit. Sie scheint ihnen Gegenwart und Zukunft zu verbauen. «Es ist eh schon alles verloren! Was kann ich noch tun?» oder «Ich bin so schlecht, fühle mich so schuldig! Für mich ist alles aus!» sind extreme Positionen, die in abgeschwächter Form vielen bekannt sind und niederdrückend und lähmend genug wirken. Die Vergangenheit vergangen sein lassen, zwar aus ihr lernen, sich aber nicht an sie klammern, damit man jederzeit neu anfangen und aus jedem neuen Tag eine neue Schöpfung machen kann, ist eine erstaunliche Chance, die erst einmal als Handlungsalternative begriffen und akzeptiert werden muss. Was sagt die heilige Schrift über die Vergangenheit aus?

Denn siehe, der Stein, den ich vor Jeschua gelegt habe — auf den einen Stein sind sieben Augen gerichtet; siehe, ich grabe seine Inschrift ein, spricht der HERR der Heerscharen, und ich werde die Sünde dieses Landes an einem einzigen Tag entfernen! (Sach 3,9)

Gott schaut nicht mehr auf die eigene Vergangenheit. Er begehrt eine neue Schöpfung und liebt es, Sünden vergeben zu können. Ganz gleich, was man da auch angestellt und verbrochen hat. Man darf sich doch vom Teufel nicht immer wieder mit Erinnerungen und Gedanken seine herrliche Freiheit durch Yeshua kaputt machen lassen. Wenn Gott uns alles vergibt. Dann müssen auch wir uns alles vergeben.

Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie in ihre Sinne schreiben«, sagt er auch: »An ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten will ich nicht mehr gedenken. (Hebr. 10,16-17)

Durch den Kreuzestod Christi sind auch unsere Sünden gestorben. Wenn wir nun Anspruch von der Wiedergeburt nehmen wollen, die Voraussetzung für das Eingehen ins Himmelreich ist, so müssen wir lernen uns und unseren Mitmenschen zu vergeben. Leider erliegen wir öfters den Einflüsterungen vom Teufel, der uns sagt, wir hätten das doch alles gar nicht verdient. Ja, denken wir dann, und bestrafen uns selber durch ein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle oder Depressionen oder psychosomatische Erkrankungen, die durch das (ständige) Erinnern unserer Schuld aus der Vergangenheit entstehen.
Was bedeutet ein solches Verhalten? Nichts weniger als dass  das gigantische Opfer, welches Yeshua  erbracht hat, um uns von aller Schuld reinzuwaschen, nicht annehmen, sondern meinen, man müsste sich doch irgendwie selber bestrafen. So ein bisschen wenigstens mit Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen. Aber das deckt sich nicht mit dem, was Gott in der Bibel sagt und was Yeshua am Kreuz erbracht hat.
 

-Schuldgefühle kommen nicht von Gott; sie kommen vom Teufel-

Welcher Ausweg bleibt nun aus dieser Situation? Nun zu allererst ist es wichtig die eigenen Fehler und Missstände stets vor Augen zu haben, ohne sich dabei selbst zu verurteilen. Das hebräische Wort für Vergangenheit ist לפני, was soviel wie „vor den Augen/angesichts“ bedeutet. Die Lehre daraus ist, dass uns die Vergangenheit stets vor Augen steht und wir aus dieser Lernen können. Niemals zur Selbstverurteilung, sondern zur Besserung unseres Daseins:

Ich bin noch nicht alles, was ich sein sollte, aber ich setze meine ganze Kraft für dieses Ziel ein. Indem ich die Vergangenheit vergesse und auf das schaue, was vor mir liegt, versuche ich das Rennen bis zum Ende durchzuhalten und den Preis zu gewinnen, für den Gott uns durch Christus  bestimmt hat. (Philipper 3,13-14)

Daraus erkennen wir, wie wichtig es ist, das tägliche Kreuz auf sich zu nehmen und damit der Sünde den Tod zu weihen. Yeshua unser Meister lehrt uns, wie wir darüber hinaus Fortschritte machen können und getrost die Vergangenheit hinter uns lassen können. Es ist die Liebe, die viele Sünden zudeckt und uns freimütig und furchtlos den Kampf bestreiten lässt:


Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tag des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe. (1.Johannes 4,17-18)

Gedenkt nicht mehr an das Frühere und achtet nicht auf das Vergangene! Siehe, ich wirke Neues, jetzt sprosst es hervor; solltet ihr es nicht wissen? Ich will einen Weg in der Wüste bereiten und Ströme in der Einöde. (Jes 43.18-19)

Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden! (2.Kor 5,17)

Es gibt somit keinen Grund mehr an das Vergangene zu denken. Gottes Verheißungen sind einzigartig und er hält stets treu zu seinem Wort. Wollen wir uns etwa über unseren Schöpfer überheben und das Gnadengeschenk Christi ablehnen, wenn wir uns mit unserer Vergangenheit beschäftigen? Vielmehr geht es darum sich glaubend wie Kind in die Arme des Schöpfers fallen zu lassen. Er wird uns führen und wird nicht mehr an das Vergangene gedenken. Reinigen wir uns nun von unserer Schuld werden wir Teilhaber des zukünftigen Erbes. Das sollte unser Fokus sein!

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