Hohepriester Yeshua -Hebräerbrief-

1. Der große Hohepriester

 

Hebr. 4,14: "Weil wir nun einen großen Hohepriester haben, Yeshua, den Sohn

YHWH, der in Himmel gefahren ist, so lasst uns an dem Bekenntnis festhalten!"

 

"Wir haben einen großen Hohepriester, Yeshua, den Sohn YHWH." Der eine Name,

Yeshua, weist auf Seine Menschheit hin, der andere Name, Sohn YHWH, auf Seine Göttlichkeit.

Muss es uns nicht mit anbetendem Vertrauen und endloser Liebe erfüllen, dass wir einen

Hohepriester im Himmel haben, in dem man das größte Wunder der ganzen Welt sehen

kann, den Gottessohn, welcher Mensch geworden, den Menschensohn, welcher göttlich ist? Und dies alles ist geschehen, damit uns Hilfe zuteil werden kann. Und nun, nachdem es einmal geschehen ist, haben wir Ihn im Himmel, damit Er Sein Werk mit göttlicher Macht an uns und in uns ausrichten kann. Ach, dass wir nur dieses eine Wort recht verstehen und bekennen lernen: "Wir haben einen großen Hohepriester, Yeshua, den Sohn YHWH."

Wir haben einen großen Hohepriester, der in Himmel gefahren ist." Das ist der

Hauptgedanke in dem ganzen Hebräerbrief. Was wir erkennen müssen, ist der himmlische Charakter und die himmlische Aufgabe des Priestertums Yeshuas. Darin liegt Seine Herrlichkeit. Dass Yeshua, der Sohn YHWH hier auf Erden gestorben ist, macht nur den Anfang und kleinsten Teil des Erlösungswerkes aus. Ein Jünger, welcher allein bei dieser Tatsache stehenbleibt, lernt nicht die Kraft der Erlösung kennen. Aus diesem Grunde wissen ja auch so viele Jüngeren beinahe nichts von himmlischer Freude und der himmlischen Kraft der Seligkeit. Sie wissen eben nicht, was darin liegt, dass Yeshua in Himmel gefahren ist.

Zweierlei liegt in dieser Tatsache. Sie teilt uns mit, dass Er nun zur Rechten der Majestät im Himmel sitzt und dass Er da alles in der Kraft des himmlischen Lebens tut und wirkt. Wir sind von Natur so irdisch gesinnt, dass wir diese Worte nicht gleich verstehen. Der Himmel ist nämlich nicht nur ein Ort, sondern auch ein Zustand und eine Lebensverfassung. Wir müssen uns, indem wir uns von der Welt absondern, Mühe geben, uns in das hineinzudenken, was das Leben im Himmel ausmacht; es ist das Leben YHWH, das Leben der Engel, welche YHWH Willen tun und in Seinem Lichte wohnen, das Leben, welches die Bibel das ewige Leben nennt. Zu diesem höchsten Himmel ist Maschiach aufgefahren, um nun Sein Amt in der Kraft des himmlischen Lebens zu verwalten und diejenigen, die ihr Herz im Glauben öffnen, in die Kraft und Freude dieses himmlischen Lebens einzuhauchen. In Sacharja 3 lesen wir, dass eben dieser Hohepriester, der für uns im Reich der Himmel eintritt, Yeshua ist, dessen Wandel uns Reinheit vor YHWH bringt!

Doch liegt noch mehr in der Tatsache, dass Er in Himmel gefahren ist: Sie besagt nicht

nur, dass Er Sein Priestertum in der Kraft des Himmels verwaltet, sondern auch, dass wir in Ihm in den Himmel versetzt sind. Wir sind einer himmlischen Berufung teilhaftig und Menschen, welche in engster Beziehung zum Himmel leben. Ein Jünger muss sich auf Erden als Fremdling (Ps 119,19) fühlen. Sein Wandel ist im Himmel. Ja, das liegt in der Tatsache, dass wir einen großen Hohepriester haben, der in Himmel gefahren ist. Unser himmlischer Hoherpriester lässt uns alles, was im Himmel ist, zuströmen. In himmlischer Kraft zieht Er unser Herz zu sich, so dass unser Herz im Himmel ist und der Himmel in unserem Herzen. Wir haben Ihn uns zugute im Himmel und Ihn mit dem Himmel in uns.

"Weil wir nun einen großen Hohepriester haben, so lasst uns an dem Bekenntnis

festhalten." !!!

 

1. Lasst uns an dem Bekenntnis festhalten! Mein Bekenntnis ist das Jawort, welches ich

auf die Frage des Herrn Yeshuas gegeben habe, ob ich Ihn im Leben und Sterben als meinen HERRN anerkenne und auf Ihn vertraue. An dem Bekenntnis will ich festhalten.

 

2. "Weil". Die Kraft, um an dem Bekenntnis und an dem Ruhme der Hoffnung festzuhalten, liegt darin, dass wir den Hohepriester kennen, dessen Größe niemand ausdenken kann.

Je mehr wir Yeshua kennenlernen, desto stärker werden wir in unserem Glauben und desto fester in unserem Bekenntnis. Ach, dass wir doch auf Ihn blicken möchten, wie Er uns in Seiner himmlischen Macht und Liebe vor YHWH vertritt und, wo Er nur in ein offenes, leeres und gläubiges Herz sieht und das himmlische Leben herabströmen lässt.

 

3. Nach der ernsten Warnung vor der Gefahr, in die Wüste zu geraten und nicht zu der

Ruhe YHWH zu kommen, sieh hier, was dich vor Sünde bewahren kann, was deine Stärke und Sicherheit ausmacht: "Nimm Yeshuas, deinen Hohepriester im Himmel, wahr!" Droben ist die Ruhe YHWH. Vertraue nur auf Ihn, der da oben ist! Dann kommst du zur Ruhe. Bleibe bei Ihm!

 

2. Der mitleidige Hohepriester

 

Hebr. 4,15: "Denn wir haben nicht einen Hohepriester, der nicht Mitleid haben

könnte mit unserer Schwachheit, sondern der in allem, gleichwie wir, versucht ist, doch ohne Sünde."

 

YHWH gebe uns die rechte Empfindung für die Herrlichkeit der Gabe, welche uns in diesem Worte angeboten wird! Er zeige uns, was darin liegt, dass der Hohepriester, den wir im Himmel haben, ein solcher ist, welcher mit uns Mitleid haben kann, weil Er aus Erfahrung weiß, was wir fühlen. Ach, dass wir es doch recht bedenken möchten: "Um uns zu Sich zu locken, hat YHWH Einen aus unserer Mitte auf Seinen Thron gesetzt, von welchem wir die Gewißheit haben, dass er, weil er selbst Mensch gewesen ist, uns völlig versteht, und der aus diesem, Grunde Mitleid mit unserer Schwäche hat." Aus diesem Grunde ließ YHWH Seinen Sohn. Mensch werden. Aus diesem Grunde hat Er Ihn durch Leiden geheiligt und vollkommen gemacht. Auch nicht einer sollte sich fürchten, YHWH zu nahen, oder beim Nahen den Gedanken haben, YHWH sei zu groß oder zu heilig, um ihn zu verstehen, oder sich mit seiner Schwachheit einzulassen. Ach, dass wir einmal in das Herz unseres erbarmungsvollen, mitleidigen Hohepriesters blicken könnten.

Dank! Yeshua weiß dies alles, denn Er ist in allem versucht worden, gleich wie wir.

Ja, in allem! Der Gedanke an Yeshua, den mitleidigen Hohepriester, wird in der Regel

denen nahegelegt, welche sich in Zeiten äußerer Anfechtung befinden. Allein seine Bedeutung greift weiter und geht viel tiefer. Der mitleidige Hohepriester ist vor allem um der Versuchungen Willen da, mit denen eine Seele zu kämpfen hat, welche rückhaltlos für YHWH leben will.

Mit solchen Versuchungen hatte der Herr Yeshua hier auch zu kämpfen: Versuchungen, dem Willen des Vaters zu entsagen, Seinem eigenen Willen zu leben und Seine eigene Ehre zu suchen, traten an Ihn heran. Wenn ein Gläubiger, der ganz zur Ehre YHWH zu leben wünscht, dies erkennt, wird ihm der Glaube an den mitleidigen Hohepriester recht teuer und wert.Was ist doch die gewöhnliche Erfahrung derer, die sich von ganzem Herzen entschließen, zur Ehre des Herrn zu leben? Es hat den Anschein, als ob sie erst dann anfingen, zu erkennen, wie sündig sie sind. Unaufhörlich werden sie in ihrem Streben, YHWH Willen zu tun, enttäuscht. Manchmal müssen sie sich schämen, dass sie, selbst wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt, nicht imstande sind, ihr Vorhaben auszuführen, ein gutes Gewissen sich zu bewahren und YHWH in allen Dingen zu gefallen!

Er weiß, was in uns vorgeht, wenn uns die Finsternis des Todes bedeckt. Wenn sich

ein Mensch ganz ratlos fühlt, kann Er Mitleid mit ihm haben. Und wenn wir in solchen Zeiten weiter nichts tun wollten, als dies, dass wir uns still hinsetzen und uns in dem Gedanken beruhigen, dass Er alles versteht, dass Er alles mit uns fühlt und dass Er helfen kann, so würden wir viel früher aus unserem Wüstenleben herauskommen, als es gewöhnlich der Fall ist.

Unser Glauben muss sich mit diesem Yeshua beschäftigen und unser Herz muss sich Ihm öffnen. Er ist ja in allem versucht worden. Er kann mit uns Mitleid haben.

Nun muss ich bald an Seine Göttlichkeit und Allmacht, bald an Seine Menschheit und Sein Erbarmen denken, bis schließlich diese beiden Gedanken ineinander fließen und ich in meinem Hohepriester zugleich einen YHWH unendlicher Allmacht über mir und einen Menschen, der mir gleich ist, erblicke. Er ist meines Vertrauens würdig, mein Josua, der mich in das Land der Verheißung bringt.

 

1. "In allem versucht, wie wir." Weil Er selbst versucht worden ist und gelitten hat,

kann Er uns zu Hilfe kommen. Die Versuchung war für Ihn ein schweres Leiden, ein

schwereres Leiden als für uns. Denke nicht, dass Er in der Kraft Seiner Göttlichkeit den Sieg errang!

Dann wäre die Versuchung für Ihn kein Leiden gewesen. Er hat sich ja der Kraft Seiner

Göttlichkeit entledigt, um als ein Mensch, durch Glauben und Gebet, durch Streit und Ausdauer aus der Hand des Vaters zu nehmen, was Er in jedem Falle nötig hatte. Das Anlaufen des Satans gegen Ihn war viel gewaltiger. Ach, dass wir uns doch recht Mühe geben wollten, diesen mitleidigen Hohepriester, den uns der Vater gegeben hat, kennenzulernen!

 

2."Er kann uns zu Hilfe kommen." Er weiß, wie man in einer Versuchung ohne Sünde

bleiben kann. Er kann uns diese Kunst beibringen. Er will mit größter Zartheit die Versuchung mit uns durcherleben und uns zu Hilfe kommen.

 

3. Liebe Seele, schenke doch diesem Yeshua im Himmel ganz und gar dein Vertrauen!

Erhebe dein Herz zu Ihm, dringe in Sein himmlisches Leben ein und verkehre mit Ihm im Himmel, als mit deinem Helfer und Bruder! Und sage Ihm Tag für Tag, dass du auf Ihn vertraust und von Ihm erwartest, dass Er, der Mächtige und Mitleidige, dir durch alle Versuchungen hindurch helfen, und dich vor Sünden behüten werde.

 

3. Mit Freudigkeit hinzutreten

 

Hebr. 4,16: "Darum lasst uns mit Freudigkeit zu dem Gnadenstuhl hinzutreten, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird."

 

Wir haben einen mitleidigen Hohepriester, der wahrhaftiger Mensch und uns in allen Dingen gleich ist. Darum lasst uns mit Freudigkeit hinzutreten zu dem Gnadenstuhl!

"Lasst uns hinzutreten!" Dieses Wort "hinzutreten" ist eines der am meisten in unserem

Brief vorkommenden Worte. Es ist das Wort, welches im Tanakh das Nahen des

Priesters bezeichnet. Es ist der Ausdruck für die große Wahrheit, welche der Hebräerrief an die Hebräer in dem Werke eines Jüngers zeigen will, dass wir in der Jüngerschaft, YHWH wirklich nahen können.

Yeshuas Werk ist so vollkommen und die Bedeutung seines Priestertums so gewaltig, dass unser Hinzutreten nicht ein furchtsames und unsicheres Nahen zu sein braucht, sondern mit größter Freudigkeit stattfinden kann!

Es drückt auf der einen Seite aus, dass wir das Recht und die Freiheit haben, vor

YHWH hinzutreten und dabei damit rechnen können, dass wir willkommen sind. Auf der anderen Seite lässt es erkennen, welche Gesinnung in uns durch unser ganzes Leben hindurch lebendig sein und das vornehmste Erkennungszeichen der Tatsache bilden muss, dass wir mit YHWH Umgang haben. Diese Gesinnung beweist, dass wir die göttliche Kraft des Priestertums Yeshuas wirklich kennen, dass wir Ihm als unserem Priester wirklich die Ehre zukommen lassen, auf welche Er Anspruch erhaben kann, weil Er uns eine vollkommene Annäherung an YHWH möglich gemacht hat. Sie zeigt, ob wir wirklich mit Ihm in lebendiger Gemeinschaft stehen und uns von Ihm zu YHWH bringen lassen.

Unsere erste Aufgabe muss darum die sein, die erbarmende Liebe YHWH in unsere Seele aufzunehmen, ehe wir besondere Wünsche äußern. Wenn wir das tun, finden wir auch die Gnade, die uns hilft. Diese Gnade ist die innere himmlische Wirkung des Geistes YHWH, welche uns stark macht. Mahnt uns doch die Schrift: Werdet stark in der Gnade! Sagt Sie doch: Lasst euch an meiner Gnade genügen! Meine Kraft ist in dem Schwachen mächtig. Und ist doch der Heilige Geist der "Geist der Gnade". Durch Ihn lernen wir die Kraft der Gnade in uns kennen. Wir erhalten sie an dem Gnadenstuhl.

Hüte dich vor allem, was diese Freudigkeit wegnehmen, oder verdunkeln könnte! Wirf dein freudiges Vertrauen nicht weg, welches eine große Verheißung hat. Bevor du betest, während du betest, und wenn du gebetet hast, stehe still und erwäge, dass die Freudigkeit die Hauptsache ist. Yeshua, der Hohepriester, ist die Quelle unserer Freudigkeit. Je mehr sich

eine Seele mit Ihm beschäftigt, Ihn kennenlernt, sich an Ihn klammert und mit Glauben an Ihn erfüllt, desto größere Freudigkeit und desto herzlicheres Vertrauen erhält sie im Gebet. Das große Werk Maschiachs  hat den Zweck, dich auf einen freudigen Umgang mit YHWH vorzubereiten und dir denselben zu ermöglichen.

 

1. Nach ernsten Warnungen vor dem „Sich Entfernen von YHWH und vor dem Zurückbleiben“, wird uns nun eingeschärft: Lasst uns mit Freudigkeit hinzutreten. Die Freudigkeit, das stille, feste Vertrauen, dass wir ganz gewiß siegen müssen, weil Yeshua auf dem Throne sitzt, ist unsere Stärke.

 

2. Die Freudigkeit quillt aus der gläubigen Betrachtung Yeshuas, welche in Ihm den

großen Hohepriester sieht und sich daran freut, dass Er in Himmel gefahren ist, dass Er alles,

was himmlisch ist, in uns wirkt und als mitleidiger Hoherpriester uns nicht nur versteht,

sondern auch lieb hat.

 

3. Wenn du beten willst, ringe erst nach Freudigkeit und halte dir erst vor: Die Gnade,

um die ich bitten will, erhalte ich ganz gewiß. Ohne diesen Glauben gehe nicht von dem

Gnadenstuhl weg.

 

4. Die Freudigkeit des Vertrauens auf YHWH ist dasselbe, wie das Eingehen zur Ruhe

YHWH und in Seine Liebe. In dieser Freudigkeit liegt der Sieg, der die Welt überwindet. Mein Gott, ich vertraue gänzlich auf Dich.

 

 

4. Der Hohepriester hat durch Leiden Gehorsam gelernt

 

Hebr. 5,7-8: "Und Er hat in den Tagen Seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen zu dem geopfert, der Ihm von dem Tode erretten kann, und ist auch erhört worden, weil Er YHWH in Ehren hatte. Und wiewohl Er YHWH Sohn war, hat Er doch an dem, das Er litt, Gehorsam gelernt."

 

Denn dies hat Er einmal getan, als Er Sich selbst opferte. Was der Hohepriester für

andere sein wollte, musste er erst für sich selbst sein. Was er für andere tun wollte, musste er

erst für sich selbst tun.

Dies gilt auch im Hinblick auf den Herrn Yeshua. Er kam, um uns zu heiligen, um uns in eine neue, vollkommene Vereinigung und Gemeinschaft mit YHWH zu bringen. Er tut dies, weil wir und Er von einem herkommen, weil Er mit uns eins ist. Er ist unseres Fleisches und Blutes teilhaftig geworden. Was Er uns gibt und zuteil werden lässt, ist nicht nur ein Recht YHWH zu nahen so wie wir sind, sondern vielmehr ein Leben, welches das Nahen zu YHWH bewirkt, eine Gemeinschaft mit YHWH in der Kraft des unvergänglichen Lebens. Um dieses Leben und diese Gemeinschaft mit YHWH verleihen zu können, musste ER es in sich selbst zustande bringen. In sich selbst, in dem Leben seines Fleisches und Blutes musste Er das durchmachen und vollbringen, was Er in uns herbeiführen wollte. Auf dem neuen, lebendigen Wege, welchen Er uns als unser Herr bahnen wollte, musste Er zunächst selbst wandeln.

"Wiewohl Er der Sohn ist, hat Er doch an dem, das Er litt, Gehorsam gelernt" In der

ganzen Heiligen Schrift findet sich auch nicht eine einzige Offenbarung, welche uns mehr verwundern könnte und welche uns tiefer in das wahrhaftige Menschsein unseres Herrn hineinblicken lässt. Gethsemane war für Yeshua wirklich eine Schule, in der Er lernte. Er musste da Gehorsam lernen, den höchsten, vollkommenen Gehorsam. An dem, das Er litt, hat ER es gelernt. Leiden ist für den Menschen etwas Unnatürliches. Er ist von YHWH dazu geschaffen, Glück und Ruhe zu genießen, wie YHWH selbst. Um der Sünde willen aber ist das Leiden gekommen, und zur Erlösung gibt es nur ein Mittel, dass man das Leiden willig trägt. Indem wir das Leiden willig auf uns nehmen, erkennen wir die Rechtmäßigkeit der Strafe YHWH an!!!

Auf diese Weise vereinigen wir uns mit seinem Willen, welcher die Sünde hasst und straft. Wir lernen den Willen YHWH zu vollbringen.

Der menschliche Wille Yeshuas hatte ebenso, wie unser Wille, einen Abscheu vor dem

Leiden. Alles aber, was YHWH über Ihn kommen ließ, nahm Er aus YHWH Hand. Nur als das allerschwerste Leiden, der Tod, der Tod der Verfluchten, die Qual der Gottesverlassenheit über Ihn kam, bebte Er im ersten Augenblick. Eine so schwere Prüfung hatte Er noch nie durchgemacht. Eine schwerere Lektion hatte Er noch nie gelernt.

Er hat uns gezeigt, dass Er, was es auch kosten mochte, Seinem eigenen Willen nicht übriglassen wollte und dass Er mit allem bezweckt, auch uns dahin

zu bringen, dass nicht der geringste Eigensinn bei uns übrigbleibt. Sein Tod und seine Auferstehung haben unseren Willen völlig überwunden und kraftlos gemacht. Sein hohepriesterliches Herz auf dem Throne vergisst die Gebete in Gethsemane nicht und lehrt uns nicht nur, sondern macht uns auch tüchtig, uns an Ihn zu halten, bis aller Eigenwille in uns verzehrt und vernichtet ist.

 

1. "Er hat Gebet und flehentliche Bitten geopfert." Er hat sich selbst geopfert. Das Gebet

ist ein Opfer, allein es hat keinen Wert, wenn es nicht eine Selbstaufopferung ist. In dem

Gebete erhält man die Kraft zur Selbstaufopferung. Ein jedes Gebet, welches du verrichtest muss darum nicht nur ein Bitten sein, sondern ein Opfer, eine Aufopferung deiner selbst in YHWH.

 

2. "Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!" Das war der Inhalt der Gebete und der

flehentlichen Bitten. Die Aufopferung des Willens ist die Wurzel der Gebetskraft. Willst du deinen Eigenwillen loswerden und YHWH Willen walten lassen - im Gebet kannst du dies empfangen.

 

3. Leiden lehrt beten. Beten lehrt gehorsam werden. Gehorchen führt zur Vollendung.

Das ist der Weg unseres Herrn. Das ist auch unser Weg.

 

4. Dass ich doch bei allem meinem Vertrauen auf Yeshua, bei allem meinem Suchen

nach Umgang mit Ihm, bei allem meinem Verlangen, Seine Seligkeit vollkommen zu genießen, bei allem meinem Streben, Ihn im Glauben in das Herz aufzunehmen, dass ich doch bei alledem stets bedenken möchte: Yeshua ist der leibhaftige Gehorsam.

 

5. Der Hohepriester durch Gehorsam vollendet

 

Hebr. 5,8-9: "Wiewohl Er YHWH Sohn war, hat Er doch an dem, was Er litt, Gehorsam gelernt. Und da Er vollendet ist, ist Er allen, die Ihm gehorsam sind, ein Urheber zur ewigen Seligkeit geworden.“

 

Der Herr Yeshua hat durch sein Leiden Gehorsam gelernt. Durch diesen Gehorsam ist Er vollendet, d.h. vollkommen gemacht worden. Durch diese seine Vollendung, in welcher Er vollkommen wurde, ist Er den Seinen eine Ursache zur ewigen Seligkeit geworden und von YHWH zu einem Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks ernannt worden.

Dadurch, dass Er Versuchung und Sünde in seiner eigenen Person überwunden hat, hat Er Sich eine Natur gebildet und Er hat ein vollkommenes Leben hergestellt, an dem

wir durch Gemeinschaft mit Ihm Anteil erhalten können. Diese Vollendung Yeshuas, in der Er vollkommen wurde, ist die Quelle unserer Seligkeit. Achten wir auf alles, was in der Wahrheit liegt. Zunächst im Hinblick auf Yeshuas eigene Person. "Es ziemte YHWH, dass Er den Herrn der Seligkeit durch Leiden vollkommen machte." Maschiach war wahrhaftiger Mensch. Für den Menschen gibt es keinen Weg zur Vollendung, als den, dass er seinen Willen im Gehorsam gegen YHWH übt. Indem Yeshua aus freiem Entschluß YHWH Willen zu seinem erkor, indem Er an diesem Entschluß trotz aller Macht des Satans festhielt, hat Er eine echte menschliche Vollkommenheit erlangt, eine echte, vollkommene Menschheit dargestellt, welche würdig und geeignet war, in YHWH aufgenommen zu werden und Seinen Thron zu besteigen!

Dann im Hinblick auf die Versöhnung, welche Er für uns herbeigeführt hat. Er hat in

seiner eigenen Person als Mensch den Tod und den Teufel überwunden. Das hat Er als unser Haupt und Herr getan. Der Gehorsam, welchen Er bewies, und der Sieg, den Er errang, war allein für uns. Seine Vollendung machte Ihn zu einem vollkommenen Opfer für die Sünde, welche Er auf sich genommen hat. Unsere Versöhnung, unsere Freisprechung, unsere Befreiung aus der Macht der Sünde ist darum so vollkommen, weil Er in seinem Leiden und Sterben so vollkommen geworden ist.

Dieser Yeshua ist aber nicht nur unser Herr. Die Verbindung mit Ihm ist inniger. Er ist

unser Leben. Das Leben, welches Er auf Erden so vollkommen dargestellt hat, teilt Er uns vom Himmel herab mit. Er führt sein Leben in uns. Bei uns aber muss sich freiwillige Entgegennahme desselben finden, die völlige Hingabe an Ihn. Wollen wir aber sein Leben in uns aufnehmen, so müssen wir es kennen, so müssen wir wissen, worin dieses Leben eigentlich besteht. Und hier lernen wird, dass seine himmlische, ewige Vollendung nichts ist, als die Vereinigung mit YHWH und seinem Willen, welche man auf Erden zu lernen hat.

Lieber Bruder! Wir stehen hier an der Schwelle des Heiligtums in diesem Brief. Yeshua

ist vollkommen gemacht und ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks genannt worden.

 

1. Durch den Gehorsam ist der Sohn in Ewigkeit vollendet. Die weite Vollkommenheit,

d.h. das ewige Leben ist nichts anderes, als der Gehorsam in veränderter, verklärter Gestalt. Die Vereinigung mit dem Willen YHWH hier auf Erden, welche im Gehorsam geschieht, findet in der Verklärung des Himmels ihren Lohn, welche in vollkommener Übereinstimmung mit dem Willen YHWH besteht.

 

2. Wenn das himmlische Leben aus unserem Herrn Yeshua zu uns herniedersteigt, nimmt es sofort seine irdische Gestalt als Gehorsam wieder an. "Vollkommen gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist..." Der Weg zu diesem Ziele ist der Gehorsam, dass man keinen eigenen Willen mehr haben will, dass man seinen Willen hingibt, um den Willen YHWH zu vollbringen.

 

3. Der Sohn hat Gehorsam gelernt und ist vollendet worden, und so ist Er eine Ursache

der ewigen Seligkeit denen, die Ihm gehorsam sind. Der Sohn kennt den Weg. Der Sohn führt auf diesen Weg. Alles, was Er heute in seiner Vollendung und Herrlichkeit ist, ist nichts anders, als dieser Gehorsam gegen YHWH in seiner Verklärung. Alles, was Er in dem Himmel ist, tut und gibt, geschieht durch den ewigen Geist, durch welchen Er sich geopfert hat.

 

4. Man muss YHWH gehorchen. In dem einen Wort liegt der Schlüssel zu dem Leben und Sterben Yeshuas, zu seinem Sitzen zur Rechten YHWH, zu seinem Einzug in unsere Herzen und zu der ganzen Predigt des Evangeliums.

 

ברוך הבא בשם־יהוה

 

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