Chuqat / חוקת

"Gesetz"

Torah:        4.Mose 19-22,1

 

Haftarah:    Richter 11,1-33

 

Hadaschah: Joh 19,38-42

 

 

Die dieswöchige Paraschah hat einen Podiumsplatz unter den Thoraportion verdient. Denn sie lehrt uns nicht nur wie wir uns gegenüber den Ammoniter behaupten können, sondern zeigt uns auch bahnbrechendes Beispiel auf, wie wir letztendlich in Fülle in יהוה freigesetzt werden können durch die Erfüllung des Gesetzes an dieser Stelle durch das rechtmäßige Opfer und durch bestimmte Handlungen. Das Wort für die Paraschah als auch für das göttliche Gesetz lautet חקּה und bedeutet soviel wie "Die Möglichkeit vor dem Gericht bewahrt zu werden". Sowohl die Thora als auch die Propheten deuten darauf hin, dass eben diese anzustrebende Gerechtigkeit aus der Einhaltung des Gesetzes erfolgt! Es lohnt sich das Ganze begriffsgeschichtlich zu untersuchen, sodass wir auch im Deutschen -sowie durch den Ruach gelehrt- zu dem Endschluss kommen, dass die Gerechtigkeit im Glauben nur mit Hilfe des göttlichen Gesetzes erlangt werden kann, so wie Yeshua es auch vorgelebt hat als sündloses Lamm, welcher stets in Einklang, Eintracht und Einheit mit dem Vater verbunden war! Zu-sammen mit der Liebe, die nicht gegen das Gesetz ist (Röm 13,8-10) , werden wir dann zu der entsprechenden Fülle in יהוה anreifen, weshalb wir uns diesen Abschnitt noch einmal im Gebet gesondert zu Gemüte führen sollten!

4. Mose 19,2:
Dies ist die Ordnung des Gesetzes, das der HERR geboten hat, indem er sprach: Rede zu den Söhnen Israel, dass sie dir eine rote junge Kuh bringen, ohne Fehler, an der kein Makel ist, auf die noch kein Joch gekommen ist.


Allein in diesem Vers schon ist der Schlüssel zur Gerechtigkeit und Glauben gegeben, sodass wir diesem Beispiel folgend in die Gewissheit kommen, dass wir in Einheit mit dem himmlischen Vater sind. Das Entscheidende hierbe sind einerseits der "rote Farren" (פרה אדמה) und die Tatsache, dass noch kein Joch (עול) über dieses gekommen ist! Dem Urtext entsprechend beudeutet dies, dass wir uns unserer Bestimmungen Gewahr sein sollten, die nicht auf Erden ist sondern im Himmel. Zudem kommt, dass wir dabei Acht geben sollen, dass wir uns von dieser weltlichen Herrschaft nicht einvernehmen lassen sollen, weil wir uns selbst dann quasi dazu verdammen unser Schicksal hier auf Erden zu finden. Außerdem verhält es sich so, dass wir unseren Fokus ("Farren") dann nicht auf unsere Erlösung und Elohim richten, sondern automatisch auf die Niederträchtigkeit des Fleisches, welches uns auf dieser Welt hier unten gefangen hält. Genau dieser Aspekt bietet die Leitlinie für eine erfolgreiche Grundhaltung im Glauben, damit unser Fokus stehts auf die Ewigkeit hin ausgerichtet sei und eben kein "Joch" tragen muss, welches ihn im Endeffekt nur belastet und nicht freisetzt in Yeshua! Gemäß seinen Worten werden wir zwar nicht zu "Lebzeiten" von der Erde entnommen werden, aber sollten dennoch zeitgleich die Ausrichtung gen Himmel haben, damit auch die Konsequenzen in Gedanken, Worten und Taten entsprechende Früchte tragen!

-Wer Ohren hat, der höre-

2. Korinther 5,1-4:
Denn wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden, weil wir dann bekleidet und nicht nackt befunden werden. Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben.


Diese weisen Worte lehren uns wie wir in diesem Zusammenhang die richtige Haltung entwickeln und daraus resultierend auch den Segen erben werden. Im Gesamtkontext dieser Paraschah ist es äußert wichtig, dass dieser Aspekt nicht verloren geht und wir dadurch erkennen, wozu wir eigentlich bestimmt sind und damit automatisch zur Glaubensfülle heranwachsen werden! Das meine Geschwister ist auch der Schlüssel zum Sieg gegen die Ammoniter, die uns unseren Erbteil in Kanaan strittig machen wollen. Unmittelbar hierzu ist auch die "eherne Schlange" zu sehen, welche wir uns ebenfalls en Detail anschauen werden. Der Kreis der Schöpfung und des göttlichen Wortes schließt sich in Yeshua, der ebenfalls die Vollmacht der Schlange nahm, damit wir zu unseren endgültigen Bestimmung heranwachsen können, Halleluyah! Nachdem dies geklärt worden ist, werfen wir einen Blick in den weiteren Verlauf dieser essentiell Prozedur. Sobald das Opfer nun vom Priester El'azar (=Gottes Hilfe) empfangen wurde, wird es nun von ihm zubereitet. Wir sehen, dass dieses Ganzopfer auch betreffend seiner Eingeweide gereinigt wird und sogar dazu dient das Heiligthum damit zu entsündigen. Alle Bestandteile dieses Opfer deuten vollkommen auf Yeshua hin und ist den Söhnen Israels als ewige Ordnung auferlegt worden. Wir verstehen immer mehr, wieso der Meister von sich spricht: "Ich bin die Tür, die Wahrheit und das Leben" und dürfen יהוה dafür preisen, dass er uns die Möglichkeit eingeräumt hat, dieses Opfer anzu-nehmen, welches aber auch von uns eine immenses Opfer verlangen wird, wollen wir als Jünger seiner in die ewigen Hütten aufgenommen werden!

-Wer Augen hat, der sehe-

In diesem Zusammenhang wird uns noch einmal unmissverständlich deutlich gemacht, dass wir dabei mit keinem Toten in Berührung kommen sollen, damit dieses Opfer seine volle Gültigkeit bewahrt und sogar nicht der Zorn Yahs über uns ausbricht. In dieser Welt heißt dies konkret, dass wir auch mal den schweren Schritt gehen müssen, um den Staub von unseren Füßen zu schütten damit unser eigener Glaubenswandel nicht in Gefahr läuft vom EWIGEN abgeschnitten zu werden, Sela! Sollte dieser Fall einmal unglückerlicherweise eintreten, so müssen wir erst wieder in die himmlische Gefilden (=Wasser) eingetaucht werden, was freilich nicht in unserer Hand liegt.

4. Mose 20,2-5:
Und es war kein Wasser da für die Gemeinde; da versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron. Und das Volk stritt mit Mose, und sie sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen! Und warum habt ihr die Versammlung des HERRN in diese Wüste gebracht, damit wir in ihr sterben, wir und unser Vieh? Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist nicht ein Ort für Saat und für Feigenbäume und Weinstöcke und Granatbäume, auch ist kein Wasser da zum Trinken.


Diese Begebenheit ist zeitlos und führt dazu, dass auch heute reiheinweise Israeliten und Fremdlinge in der Wüste umkommen, weil sie einfach nicht erkennen wollen, dass ihr eigener geistiger Tod ihre eigenen Sünde zur Ursache hat und nicht die Tatsache, dass der Anführer Israels falsche Versprechungen gegeben hätte. Nur ein Kapitel davor, wird dem Volk offenbart, wie sie in Fülle und Einheit mit יהוה leben können. Wahrscheinlich hat ihr eigenes Fleisch und Egoismus dazu geführt, dass sie dennoch gesündigt hatten und daher kein Einhalt mehr über das lebensnotwendige Wasser besaßen! In ihrer Un-verforenheit nötigten sie nun Moscheh und stellten damit auch Elohim auf die Probe, was wiederum eine Sünde zur Grundlage hat. Als Mosche nun, der wörtlich für die Möglichkeit auf das "himmlische Wasser" steht, den Felsen (סלע) schlug, gab er endlich Wasser heraus. Dies ist ein Sinnbild dafür, dass wir selbst in dieser Welt durch die Gerechtigkeit zu unserem Wasser kommen werden, auch wenn dies Elohim erzürnt, denn er möchte, dass wir durch Glauben leben! Es kommt nicht von ungefähr, dass aufgrund diesen Umstandes folglich diese beiden Gegebenheiten erscheinen. Einerseits verwehren nun die Edomiter (אדום) Israel den direkten Weg zum verheißen Land und andererseits stirbt der Priester Aaron am Berg Hor (הר), was soviel beudetet, dass einem nun die Möglichkeit genommen wurde, dass יהוה zum eigenen Haupt wird. Nachdem sich die Gefolgschaft nun für das Schlechtere entschieden hatte, mussten sie einen Umweg nach Kanaan gehen und auch -entgegen der Vorsehung- um ihren Erbbesitz kämpfen. Als die erste Etappe in Arad nun abgeschlossen ward, murrte das Volk erneut, was Elohim nun gänzlich zum Zorn gereizt hatte, weshalb er feurige Schlangen als zusätzliche Prüfung für Israel inmitten sie geworfen hatte. Wir erkennen nun, dass Joch und Schuldlast nur aus Unglauben heraus entstehen und dies der wahre Grund ist, wieso einige von uns sich zurzeit nicht im verheißenen Land wiederfinden! Unabhängig von der Schuldlast ist dies eine Hürde, die wohl eine Jeder mal meistern muss:

Joh 3,14-15:
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.


Im Hebräischen haben "Schlange" und "Bronze" exakt dieselbe Wurzel, nur mit dem Unterschied, dass Bronze (נחשׁת) ein -ת am Ende trägt! Dies bedeutet wörtlich, dass wir "Ein Ende mit dem Ich machen soll, welches sich vor dem Himmel verschließt" und bekommen abermals am Beispiel Yeshuas die richtige Wegweisung für dieses Gesetz innerhalb der Thora, Sela! Wir müssen endlich begreifen, dass wir nur Gäste auf Erden sind und sowohl als Zeugnischarakter wie auch für die eigene Vollendung aber jetzt schon so wandeln müssen als himmlische Bewohner und Botschafter des Reiches יהוה!

-Wer Ohren hat, der höre-

Zu dem Zeitpunkt an dem wir dieses Prinzip in unser Leben verinnerlicht haben wird es uns auch leicht fallen unsere Feinde zu besiegen und somit auch das heilige Land einzunehmen! Innerhalb der Thora und dem Haftarah-Teil wird dieses Exempel am Beispiel der Amoriter und Ammoniter gemacht und Elohim will uns damit aufzeigen, dass wir uns ihm erst ganz im Glauben hingeben müssen und auch unser eigenes Ich zu kreuzigen haben, damit wir nicht nur Fortschritte machen, sondern erst überhaupt zu unserem eigentlichen Ziel gelingen können, welches die Lebensfülle in יהוה ist! Beide Erzählungen / Feldzüge drücken dabei im Kern aus, dass wir unser Vertrauen auf Elohim setzen sollten und auch seine Führung in Schlachten akzeptieren sollten, auch wenn wir diese aufgrund der zuvor geleisteten Verfehlungen erst gar nicht empfangen "dürften". Wenn wir uns darauf einlassen und auch Kämpferherz beweisen, so wird es uns nicht schwer fallen den König von Og (עוג) zu besiegen, welcher sinnbildlich für den Reichtum dieser (trügerischen) Scheinwelt steht und dieser folglich nur durch Glauben und Gesetzesgerechtigkeit besiegt werden kann! Auch hier erkennen wir innerhalb der Weisung (=Thora) יהוה, dass das Kreuz ein Allheilmittel gegenüber dem sündhaften Ich darstellt, weshalb es sich umso mehr lohnt es auf sich zu nehmen und Yeshua in seinem Wandel gänzlich zu folgen, damit wir unser Erbteil in Empfang nehmen können. Wenden wir dieses Opfer ordnungsgemäß an und übertragen es auf unser Leben, so wird uns eine Tür geöffnet sein, welche uns die Fülle und die Einheit mit dem EWIGEN ermöglicht und uns schon einen Ausblick darauf gibt, welch große Herrlichkeit wird einst in Empfang nehmen werden. Meine Geschwister, der Weg ist weit und steil, doch am Ende werden wir entlohnt werden. Aus eigener Beschauung und Erfahrung können wir Euch nur dringslichst aufs Herz legen schon heute damit zu beginnen, die Fülle יהוה in Euch zu lassen, welche Euch nicht nur Erfüllung schenkt sondern auch das wahren Leben, Halleluyah!

2. Tim. 4,6-8:
Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der HERR an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben.


שלום

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