Schemini / שמיני

"Achter"

Torah:        3.Mose 9-11,47

 

Haftarah:    2. Sam. 6-7,17

 

Hadaschah: Mt 3,11-17

 

 

Die dieswöchige Thoraportion lautet "Achter" und stellt damit, wie auch sonst, das erste Wort des entsprechenden Abschnittes wider. Innerhalb der Paraschah lesen wir sonst nicht mehr von dieser Zahl, wieso es eigenartig verkommt, dass sie so zu Beginn benannt wird. Die Zahl Acht steht für die Ewigkeit, oder bessagt gesagt für den Eintritt in das Ewige. Sie dient uns als Hinweis darauf, wie wir das Heiligthum betreten können, welches sinnbildlich für die Ewigkeit steht. Nachdem der Tempel nun fertig gestellt wurde (nach himmlischem Abbild) und die Priester eingesetzt wurden, werden diese nun inaugoriert, um dann ihren Dienst am Heiligthum schließlich beginnen zu können. Diesen Vergleich zieht auch der dazugehörige Haftarah-Teil ,wo David die Bundeslade wieder in seinen Besitz nimmt und wieder nach Jerusalem überführt. Ebensolches ist eine gewaltige Prophezeiung und ein Aufruf zugleich sich das Heilige an sich zu reißen und יהוה als Königspriester in Yeshua zu dienen! Der Fakt, dass die Bundeslade von "Baal-Juda" entrißen werden muss ist ein hevorragendes Sinnbild auf unsere heutige Zeit, wo Rechtsverdreher und Pharisäer auf dem Stuhl Moscheh hockend sich anmaßen in ihrer Blindheit über das Licht zu urteilen. Elohim hat uns zu Lichtwesen geschaffen, sodass wir in seinem Namen auf Erden leuchten sollen. Dies können wir nur vollbringen, wenn wir im Gesetz wandelnd als Berufene in den Fußstapfen Yeshuas als Jünger im Fleische wie auch im Geiste wandelnd. Diese Tatsache wird von dem Umstand begleitet, dass uns der Name und die Herrlichkeit des himmlischen Vaters (er)scheinen wird:

3. Mose 9,6:
Da sprach Mose: Das ist's, was der HERR geboten hat, dass ihr es tun sollt, auf dass euch des HERRN Herrlichkeit erscheine.


Gehorsam und Glaube sind gleichsam bedeutend und wir müssen die Demut durch das vollkommene Befolgen der Gebote ausprägen, damit uns ebenfalls die Herrlichkeit יהוה erscheint. Dieses Zeugnis ist dann auch das einzig Taugliche, um in der Wahrheit und  in der Ewigkeit bestehen zu können. Das Einzige was uns daran hindert ist unser Eigenwille im Sinne von einem von Elohim getrenntem Willen. Dies wird gleich in der Erzählung noch einmal deutlich. Wenn wir uns die Einweihungsopfer noch einmal vor Augen führen, so sehen wir, dass sie alle zum primären Ziel haben, dass wir uns selbst absterben. Wer sein Leben verliert, wird es wieder gewinnen: Gemeint ist, dass wir, bevor wir in das Heiligthum eintreten werden dürfen erst einmal die entsprechenden Opfer dazubringen haben, wie es auch Aaron und seine Söhne taten. In diesem Kapitel lesen wir von der genauen Einsetzung des Brand-, Schuld- und Sühne-opfers als Mittel, um seinen Dienst antreten zu dürfen. Nachdem sie alles so vollzogen hatten wie יהוה es angeordnet hatte, haben sie zum Einen ihren Dienst erfolgreich versehen können und zum Anderen auch das Volk dadurch in starkem Maße gesegnet!

-Wer Augen hat, der sehe-

Wenn wir uns selbst nicht absterben und dennoch als Priester dienen wollen wird dies zwangsläufig fatale Konsequenzen haben was am Beispiel Nadab und Abihu deutlich wird. Bevor man dahingehend die falschen Schlüsse zieht, lohnt sich ein Blick in den Urtext. Erstmalig taucht in der Thora ein Wort für "Pfannen" (מחתּה) auf und meint "Sich verschließen und die Möglichkeit auf Wasser und Kreuz nehmen". Nicht verwunderlich, weshalb Nadab und Abihu deswegen bestraft wurden und sterben mussten. Solch eine Haltung wird uns in der Reinheit יהוה keinen Bestand geben und böswillige und eigenwillige Herzen werden im Glauben zugrunde gehen!

3. Mose 10,6-7:
Da sprach Mose zu Aaron und seinen Söhnen Eleasar und Itamar: Ihr sollt euer Haupthaar nicht frei hängen lassen und eure Kleider nicht zerreißen, dass ihr nicht sterbt und der Zorn über die ganze Gemeinde komme. Lasst aber eure Brüder, das ganze Haus Israel, weinen über diesen Brand, den der HERR angerichtet hat. Ihr sollt auch nicht hinweggehen von dem Eingang der Stiftshütte, ihr würdet sonst sterben; denn das Salböl des HERRN ist auf euch. Und sie taten, wie Mose sagte.


In diesem Abschnitt erhalten wir gleich drei allgemeine Warnungen in Hinblick auf den Dienst im Heiligthum, die man ernt nehmen sollte, wir sprechen aus Erfahrung. Es empfiehlt sich eine getreue und demütige Haltung an den Tag zu legen, damit man nicht Gefahr läuft sich zu verfehlen und die Gebote dem Priesterdienst entsprechend erfüllen kann. Das Erste ist, dass man sein Haupt nicht entblößen und meint, dass wir stets Yeshua als unser Haupt tragen sollen, damit die Herrlichkeit יהוה nicht von uns weicht. Das zweite ist nicht unsere Kleider zu zerreißen was uns unsere Integrität und wörtlich sogar die Tür zum Haus jederzeit offenlässt. Alt letztes Gebot gilt sich nicht zu berauschen, wenn man seinen Dienst im Heiligthum verrichtet. Im Hebräischen bedeutet dies, dass man nicht in voller Manneskraft oder Göttlichkeit sich dabei befindlich sein soll, weil dies eben erfahrungsgemäß auch die Gefahr des Übermuts in sich birgt. Im Anschluß dessen lesen wir noch einmal von der Aufforderung leibhaftig von den Opfergaben als Cohen zu essen. Dabei sollen die Speisen beim Heiligthum zu sich genommen werden in der Präsenz des EWIGEN. Hintergrund der Sache ist einerseits der Umstand, dass die Opfergaben im Allgemeinen gänzlich verzehrt werden soll, unabhängig ob von יהוה oden den Priestern. Dabei sollen die Priester aber in Einklang mit der Wesensgleichheit Elohims die Opfer verwerten und damit auch die Habe des Himmelreichs zur Ewigkeit hin anhäufen.

3. Mose 11,2:
Redet mit den Israeliten und sprecht: Dies sind die Tiere, die ihr essen dürft unter allen Tieren auf dem Lande.


Mit dem eben genannten Prinzip gehen die Speisegebote einher und dienen uns als Wegweiser dafür welche Art von (tierischer) Speise uns für die eigene Gesundheit und die Zunahme von Kraft / Herrschaft genügsam ist. Zu diesem Thema haben wir unter der Rubrik Lebensmittel einen Artikel verfasst und denken, dass die Tiefe dieses Abschnitts und das wahre Verständnis dessen uns zu einem lebendigerem Glaubenswandel befähigen. Die essbare Tierwelt unterteilt sich demnach in vier Kategorien:

-> Landtiere
-> Kriechtiere
-> Fische
-> Vögel

An dieser Stelle wollen wir betonen, dass diese Unterteilung ein Paradebeispiel für dir irdische Vierheit darstellt  Innerhalb der Gruppe der Landtiere sind jene als rein zu betrachten, welche Wiederkäuer sind und gespaltene Klauen besitzen. Die Natur dient uns Menschen zurecht als Abbild auf das Himmlische (Hiob 38,33) und so können wir kindhaft die göttlichen Prinzipien auch anhand der Weisungen in der Thora erlernen. Diesbezüglich müssen wir auch die Tatsache hervorheben, die besagt, dass entsprechende Tiere auch in erster Linie als rein zu betrachten sind und uns ebenso als Sinnbild auf fleischliche Menschlichkeit dienen. Von den Landtieren können wir nämlich lernen wie wir unsere Nahrung prüfen und entsprechend wiederkauen sollen, bevor es in unseren Körper kommt. Gleichsam verhilft die Kenntnis der Unterscheidung dazu stets das Richtige zu wählen und eben den Unterschied zwischen Reinem und Unreinem zu kennen. Die nächste Tiergattung sind die Kriechtiere, von denen Jene als rein zu betrachten sind, welche hüpfen können und diese sind im vornerein einzeln abgegrenzt. Der Hintergrund ist, dass wir stets die Möglichkeit haben sollen uns von der Erde zu entfernen und ein Streben zu entwickeln, welches uns nicht zu dauerhaften Gästen auf Eretz werden lässt. Ebenso verhält es sich mit den Vögeln, welche man an und für in die beiden Gruppen von Raub- und Singvögel unterteilen kann. Von der ersten Gruppe finden wir keine essbaren oder reinen Tiere, da Raubvögel auch Sinnbilder sind für dämonische Geister im irdischen Firmament. Die andere Gruppe stellen die Singvögel dar, von denen viele als rein zu betrachten sind. Singvögel dienen als Abbild der himmlischen Engelschöre  und beleben die Natur sowohl akkustisch als auch durch ihre Funktion im Ökosystem. Wenn wir nun in unserem Alltag strebsam sind und יהוה preisen, so haben wir gute Chanen als reine Vögel angesehen zu werden. Als letzte Tierart werden die Wassertiere oder Fische dargestellt. Unter denen sind Diejenigen als rein zu betrachten, welche Schuppen und Flossen besitzen, eine natürliche Eigenart der Fische, um überhaupt gegen den Strom schwimmen zu können! Diese Fähigkeit ermöglicht ihnen auch, dass sie zu ihrem Laichplatz und somit zu dem Ursprung ihrer Zeugung innerhalb des Wassers zurückkehren können. Zusammenfassend lassen sich vier Eigenschaften oder Grundtugenden zusammenfassen:

-> Prüfen und Unterscheiden
-> Sich von der Erde abheben
-> Den Schöpfer preisen und zur Erhalt der Schöpfung beitragen
-> Gegen den Strom schwimmen und zum Ursprung zurückkehren

Wir wissen, dass יהוה ebenso alle Gesetze hält und dadurch die Schöpfung bleibt und gedeiht. Dieser Abschnitt in der Thora über die Speisegebote lehrt uns gleichermaßen darüber, wie wir durch bestimmte Eigenschaften und Merkmale zur "göttlichen Speise" werden und er in diesem Zuge auch unser Opfer annehmen wird! Liebe Geschwister: Lasst uns aufmachen unser Leben zu bereinigen und unsere bisherigen Essgewohnheiten der Prüfung zu unterziehen. Wenn man sich nichts vormacht, so kommt man hierzulande schnell zu der Erkenntnis, dass die Anforderungen des Fleisches in Hinblick auf die Speise-gebote meist nicht erfüllt werden. Interessant ist in diesem Kapitel auch der Fakt, dass alle reine Tiere ausnahmslos Pflanzenfresser sind! Machen nun fleischfressende Menschen Sinn? Zumal unser Gebiss laut Wissenschaftler ursprünglich nicht dazu geschaffen ist, Fleisch zu essen! Wir von talmid.de denken, dass יהוה dem Volk Israel wegen ihrer Hartherzigkeit im Laufe der Zeit erlaubt hat Fleisch zu essen. Dies wird unter anderem an Yeshuas Beispiel von der Scheidungsurkunde als auch der Drang nach Wachteln, anstelle des Mannahs, sehr deutlich. Im Ursprung war alles anders angedacht:

1. Mose 1,29-30:
Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so.


Wir wollen nun keine Diskussion über Essgewohnheit ins Leben rufen, sondern lediglich zum Leben aufrufen. Daher sind wir angehalten unseren Wandel auf Vollkommenheit hin zu prüfen - das Maß was Yeshua Ha Maschiach uns vorgelebt hat. Wir breiten dieses Thema so weit aus, weil es innerhalb der Thora wohl platziert wurde, nachdem das Heiligthum samt Priestern eingesetzt wurden zu ihrem finalen Dienst! Wir müssen Reinheit und Heiligkeit als unsere Treuen Weggefährten nehmen und daher akribisch sein, insbesondere bei der Nahrungsaufnahme, da schlechte Speise uns letztendlich auch von innen heraus vergiften könnte. Yeshua lehrt uns sogar, dass uns Gift nichts anhaben kann und wir sowieso nicht unrein werden, durch das was in den Mund kommt. Mein Freund, das stimmt, dennoch dürfen wir nicht fahrlässig mit unseren Körpern beziehungsweise Tempeln umgehen, der ja bestenfalls als Behausung für יהוה dienen soll! Da wir uns nicht für die vergängliche Speise abmühen sollen und unser Blick sowieso auf das Himmlische / Ewige gerichtet sein soll, wollen wir diese Paraschah mit den mahnenden Wort des Meisters abschließen:

Joh 6,27:
Müht euch nicht um Speise, die vergänglich ist, sondern um Speise, die da bleibt zum ewigen Leben. Dies wird euch der Menschensohn geben; denn auf ihm ist das Siegel Gottes des Vaters.


שלום

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