Vayechi / ויחי

"Und er lebte / wurde"

Torah:       1. Mose 47,28-50,26

 

Haftarah:   1.Kön 2,1-12

 

Hadaschah: Joh 13,1-19

 

 

Es geschah, dass Jakob 147 Jahre wurde und damit seinen Lauf vollendet hatte. Damit beginnt zwar diese Paraschah, aber sie bildet gleichzeitig die letzte des
1. Buch Mose ab. Als nun Jakob sein Ende auf sich zukommen sah, bat er Joseph zu sich und verband sich ihm mit einem Schwur. An dieser Stelle erleben wir ein weiteres Zeugnis dafür wie wichtig es ist, den Segen des Vaters zu ererben. Josephs Söhne Ephraim und Manasse werden zu Jakob gebeten und dann ebenfalls gesegnet. Obwohl Joseph der Rangfolge getreu dem Jakob den Manasse zur Rechten vorführt, besteht Israel darauf den Erstgeburtsrechts-segen seines Vaters Isaak auf den jüngeren Ephraim zu übertragen. Dies deutet auf ein prophetisches Bild hin, nämlich das die "Freien" aus Ephraim (אפרים) zahlreicher werden sollen und den Segen erben im Gegensatz zu den Kindern Mansses (מנשּׁה), die "Gesammelten". Wir dürfen in diesem Rahmen diesen Segen Israels nicht mit dem Erstgeburtssegen verwechseln, sondern es dient uns als Zeichen dafür, dass tendenziell Unentschlossene zahlreicher sind!

אפרים = "Den Schöpfer im Blick & als Haupt im göttlichen Gesetz (wandelnd)"

מנשּׁה = "Das Individuum hat (nur) die Möglichkeit auf himmlisches Wasser"

Mt 22,14:
Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.

Wir müssen wachsam sein würdig befunden zu werden. Diese Begebenheit zeigt uns, dass wir frei von Sünde sein müssen, um den Segen
יהוה am Hause Jakobs & Isaaks zu empfangen! Wie abermals deutlich wird, soll durch den Samen Maschiachs die Nationen durch Ephraim gesegnet sein und so bildet dieser Segen die Grundlage, dass Heiden zum wahren Glauben an den Gott Israels kommen können / werden. Die Tatsache, dass Jakob das Haus Joseph samt Söhnen abschließend mit Sichem (שׁכם) segnet, deutet darauf hin, dass er ihnen den "Schlüssel" zum Himmel offengelegt hat, so wie es auch in der Konstellation dann in Yeshua Erfüllung findet. Der Schlußstein des gesamten 1. Buch Mose bildet somit die Manifestierung des Maschiach im Schöpfungsplan, dessen Früchte man zum Ende der Weltzeit sehen wird, gemäß dem empfangenen Segen des Vaters! In diesem Zusammenhang lesen wir ebenfalls von der Segnung der Söhne Jakobs, die wir Euch nun in der erfüllten Prophezeiung etwas genauer vorstellen möchten. Zeitgleich betonen wir das der Urzustand zum Erbe berechtigt und sich Moscheh erst zu einem späteren Zeitpunkt als der "Gesetzgeber" im Lauf der Geschichte unter bestimmten Kriterien einreiht. Die Fülle des Buches Bereschit besteht darin den Urzustand wieder herzustellen und nach den vollkommenen Maßstäben Elohims zu wandeln. Wenn wir dies erreichen wollen, müssen wir ebenfals in uns die 12 Söhne Israels aufrichten!

 

1. Mose 49,1-2:
Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen. Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater!


Ruben (ראוּבן) ist der Erstgeborene Sohn, dess Hoheit und Stärke ihm weitergegeben wurde, jedoch seine Stellung ward ihm entnommen. Dies deutet darauf, dass diejenigen, die auf eigentlich den Schöpfer am ehesten repräsentieren sollten, versagt haben, weil sie quasi das "Heiligthum ihres Vaters" entweihten und somit in ihrer Stellung, jedoch nicht im Charakteristikum eingeschränkt wurden. Simeon (שׁמעון) und Levi (לוי) sind Sinnbilder auf den blanken Gehorsam, dessen einzige Waffen den Tod zur Folge haben. Die Wirkungskraft von einfachen Gehorsam und der daraus resultierende Übereifer führen nicht zum Leben! Der Hinweis, dass sie "Stiere gelähmt haben", heisst nicht anderes, als dass der Schöpfer durch solche Eigenschaften nicht wirken kann. Yehudah (יהוּדה) bekommt einen besonderen Segen. Zum Einen, weil der Maschiach aus diesem Stamm entspringen und uns somit die Urkraft (Löwe) Israels wieder zur vollen Entfaltung bringen wird. Zum Anderen soll die Herrschaft derer, die "Erkennen" nicht abbrechen, sodass der Schöpfungsplan auf Erden auch bedacht aus Menschensicht von Statten geht. Die Tatsache, dass Yehuda die Herrschaft bekommt zeugt davon, dass יהוה das Erkennen seiner Selbst in den Vordergrund stellen wird. Übertragen bleibt somit "tiefer Glaube" vorrangiger dem "Gehorsam" oder dem "Zeugnis"! Zebulon (זבוּלן) wird namentlich mit reicher Kraft gesegnet sein und das wird auch dazu führen, dass er viele Schiffe auf vielen Wassern hat, die bis nach Zidon reichen. Damit soll im Urtext ausgedrückt werden, dass Gläubige die ihre Kraft hauptsächlich aus sich selbst beziehn lediglich am Rande "göttlichen Wassers" (ים) und dem "Auserwähltensein" (צידן) wandeln werden. Isaskar (ישּׂשׂכר) repräsentiert eine Reihe von Israliten, die es heutzutage sich vornehmlich zur Aufgabe gemacht haben das Joch Christi auf sich zu nehmen und die Früchte dieser "leichten Last" auch genießen zu dürfen. Nominell sind es Menschen, die hauptsächlich dieser Weltzeit ihren Dienst erweisen und dadurch auch Zeuge und Richter gegen diejenigen sind, die sich vor diesem Dienst scheuen. Dan (דּן) bedeutet soviel wie "Tür zum eigenen Ich" und daher verwundert es nicht, wieso dieser Stamm nicht zum Ende der Tage hin Zutritt in die heilige Stadt bekommt, den nur wenn man den ersten Tod im Diessets gestorben ist dank Kreuz und Tötung des eigenen Ichs, so kann einem der zweite Tod im Jenseits (Offb 2,11) nichts anhaben! Da wir wissen, dass das eigene Herz trügerisch ist, erkennen wir nun vielmehr wieso Dan "eine Schlange und Gifttier auf dem Weg" ist. Gad (גּד) steht für die dauerhaften Zugriff auf Reichtum und somit die "Schätze des Lebens". In solchen Situationen ist der Feind nicht weit und wird versuchen einem dies wieder zu nehmen. Aus dieser Bedrängnis heraus wird Gad stets von Feinden umringt sein. Ascher (אשׁר) bedeutet, dass der "Schöpfer und Himmel Haupt ist". Es versteht sich von selbst, dass solch eine Einstellung dazu führt, dass man stets mit Brot gestättigt sein wird! Naphtali (נפתּלי) hat stets "Kreuz, Kraft und Gott" im Blick, weshalb er er die "Himmlische Kraft bewahrt" (שׁלח) und die Angesichter auf den "Himmel als Haupt" (שׁפר) zu haben lenkt. Dies wird dadurch besiegelt, dass er sich in guten Reden versteht und sich freifüßig wie ein Hirsch auf Anhöhen frei bewegen kann! Joseph (יוסף) gilt zusammen mit Yehudah der größte Segen von seinem Vater Jakob. Joseph wird als Hirte eingesetzt, da er auch Urheber der größten Anzahl von Israeliten in Zukunft sein wird. Diese Erfüllung in Joseph ist ein Zeugnis dafür, dass redlicher und ansammelnder Glaube den meisten Ertrag bringen wird, wie auch in den letzten Portionen deutlich wurde. In seinen beiden Söhnen werden letztendlich diejenigen gesegnet werden, die in Israel als Ägyptenkinder "eingepropft" sind! Benjamin (בּנימין) bezeichnet die Rechtschaffenheit im Menschen. Diese wird als "Schwert des Schöpferhauses" (זאב) dann auch den Ertrag einfahren und somit die Beute für das Haus Israel heimholen. Somit gab Jakob seinen Kindern jedem einen besonderen Segen, bevor er verstarb. Mit seinem letzten Wunsch wurde er dann beim Familiengrab auf dem Grundstück begraben, dass er von den Hethitern gekauft hatte. Damit wurden Israel im Gesamten die letzten Wort gegeben anhand sie ihren Wandel überprüfen können und somit besser zu ihrer wahren Identität finden. Im dazugehörigen Hadaschah-Teil lesen wir von der Fußwaschung, die essentiell ist, wenn wir Anteil am Maschiach haben wollen. Dieser Akt zeugt in seiner Intensität von besonderer Nächstenliebe, weshalb wir auch auf unsere Geschwister in Liebe Acht geben sollen, damit das Volk als Ganzes erhalten bleibt und in Fülle vom väterlichen Segen profitieren kann!

 

1. Mose 49,33:
Und als Jakob damit geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs Bett herauf und verschied und wurde zu seinen Völkern versammelt.


Mit der Salbung Jakobs zum Tod schließt das Buch "Genesis" auch dann mit der Schöpfung und dem "Werden" als Ganzes ab! 40 Tage steht für die Zeitlichkeit in dieser Weltzeit uns gibt uns damit ein Sinnbild darauf, dass Israel seinen Lauf in dieser Welt vollenden wird. Wir lernen abermals, wie wichtig der Segen des Israeliten auf uns sein kann, erst Recht wenn er vom Vater kommt! Wie kaum anders zu erwarten, erwiesen Jakobs Gefolgschaft aus Ägypten ihm ebenfalls die letzte Ehre. Die Erhaltung Israels ist wahrhaftig das ZIEL der gesamten Schöpfung wie auch hier noch einmal deutlich wird. Seinen Brüdern zu vergeben wird hierbei zur wichtigen Grundlage gemacht damit das Opfer vollwertig wird!

-Wer Ohren hat, der verstehe-

1. Mose 50,19-20:
Joseph aber sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes statt? Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.


Wir hoffen, dass dies in der Gesamtheit ein erbaulicher Einstieg in die Tiefen der Thora war und Dir ebenfalls für die Umsetzung dienlich sein konnte! Wir erkennen die Größe יהוה an und akzeptieren den Fokus auf Yeshua als Erlöser der Schöpfung! Das gesamte erste Buch Moscheh sowie der Titel dieser Paraschah sprechen von einer "Werdung" des Menschen hin zur Bewahrung des göttlichen Guts! Damit einhergehend befindet sich Israel im Bündnis mit dem EWIGEN und hat daher einige Richtlinien zu beachten, damit das Erbe bewahrt werden kann. Zu Beginn der Schöpfung wurde nachweislich nichts mit Makel geschaffen und durch den Sündenfall ist dem Mensch ein abtrünniger Same gesät worden den es einzudämmen und auszurotten gilt. In diesem Zuge wurde uns an vielen Stellen ein Kampf bezeugt, der sich vornehmlich zwischen dem Fleische und Geiste manifestiert. Erst die Annahme und Überwindung dessen wird es uns ermöglichen den Segen zu erben und fortwährend uns auf das verheißene Land einzustimmen. Zusammenfassend kann man postulieren, dass der Aufenthalt in Mizrayim nur eine vorübergehende Notlösung darstellt und das die Urväter diesen Weg allesamt gegangen sind, damit sich die Macht יהוה und das Trachten des Menschen nach seinem Reich intensivieren können als Vorbereitung hier im Diesseits. Anhand der Zeugniss der Heiligen Schriften können wir hierbei lernen, dass das Ziel der Menschheit die Ewigkeit ist in Einheit und in Göttlichkeit. Dies beschreibt die wahre "Menschwerdung" Yeshuas und dient uns als Vorbild für alle Zeiten zur Erlangung des Erbes!  Mit folgender Prämissen wollen wir Euch in das Selbstudium der heiligen Schriften entlassen:

Joh 16,13:
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.

 

1. Könige 2,3-4:
Bewahre, was der HERR, dein Gott, zu bewahren geboten hat, dass du auf seinen Wegen gehst, indem du seine Ordnungen, seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Zeugnisse bewahrst, wie es im Gesetz des Mose geschrieben ist, damit du Erfolg hast in allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest; damit der HERR sein Wort aufrechterhält, das er über mich geredet hat, als er sprach: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, sodass sie in Treue vor mir leben mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, dann soll es dir nicht an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels!


Seid reich gesegnet!

שלום

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