"Befehlige"
Torah: 2.Mose 27,20-30,10
Haftarah: Hes 43,10-27
Hadaschah: Mt 5,13-20
Hes 43,11:
Wenn sie sich für alle ihre Taten schämen, dann schildere ihnen den Grundriss des Tempels, seine Anordnung, seine Ausgänge und seine Eingänge. Zeig ihnen alle seine Grundrisse und die Vorschriften,
seine Grundrisse und die Gesetze, und zeichne alles vor ihren Augen auf, damit sie den ganzen Grundriss beachten und die Vorschriften befolgen.
Dieser Thorahabschnitt beginnt mit den mahnenden Worten des Propheten und er soll uns noch einmal vor Augen führen, wie wichtig der preisterliche Dienst am Heiligthum ist! Der Bestand des Heiligthum
und seine intakte "Wartung" durch beständigen Priesterdienst sind die Grundvoraussetzungen, dass die Präsenz יהוה nicht nur im Volk, sondern auch in der Welt gewährleistet ist. Es
geht hier ausdrücklich NICHT um ein physisch / irdisches Heiligthum, sondern vor Allem, um den Tempel in uns selbst, s. 1.Kor. 3,16 & Lk 17,21. Der EWIGE befiehlt uns somit wortwörtlich seine
Präsenz in uns, damit wir für ihn Ertrag holen und Dienst tun auf Erden, wie nicht nur im Berit Melah (Salzbund), sonder auch an
folgenden Worten Yeshuas noch einmal deutlich wird:
Mt 5,13-20:
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen
Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Ihr
sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde
vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der
Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und
Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Unter dieser Prämisse stellen wir diese Thoraportion und wollen uns genauer anschauen, worin dieser anbefohlene Priesterdienst besteht und mit welcher Zielführung er von יהוה uns
anvertraut wurde. Der Dienst am Heiligthum als Priester (כּהן) ist somit unablässlich, damit wir unseren Auftrag auf Erden erfüllen und den Namen יהוה erheben. Er
dient uns aber auch zu unserem Besten in Hinblick als solide Vorbereitung für unsere eigene Vollendung!
-Wer Augen hat, der sehe-
2.Mose 27,20-21:
Gebiete den Israeliten, dass sie zu dir bringen das allerreinste Öl aus zer-stoßenen Oliven für den Leuchter, dass man eine Lampe aufsetzen kann, die
ständig brennt. In der Stiftshütte, außen vor dem Vorhang, der vor der Lade mit dem Gesetz hängt, sollen Aaron und seine Söhne den Leuchter zurichten, dass er brenne vom Abend bis zum Morgen
vor dem HERRN. Das soll eine ewige Ordnung sein für ihre Nachkommen bei den Israeliten.
Zum Abschluß des 27. Kapitels bekommt der Zahlenwert 27 für Reinheit (זך) eine große Bedeutung. Damit wird reines Öl als Grundlage für die Funktion des Leuchters genommen. Dieses Öl
besteht aus zerstoßenen (כּתית) Oliven (זית) und das meint im Urtext, dass man "In Hinblick auf Erlösung und Göttlichkeit in Bedrängnis stirbt"! Somit bekommen wir
ein besseres Verständnis, wieso uns Drangsal ereilen müssen (Lk 17,1) und wie wir dadurch zu unseren eigentlichen Vollendung kommen, ähnlich wie das Heiligthum durch das Einsetzen der Menorah seinen
Abschluß findet! Damit nun der heilige Dienst an der Stiftshütte beginnen kann ruft יהוה nun Aaron und seine Söhne zusammen um sie in den Dienst zu instruieren. Elohim wählt dabei
Männer aus, die sich sowohl durch ein weises Herz als auch durchen einen weisen Verstand auszeichnen. Jene werden dann auch mit Heiligkeit bekleidet (בּגד) sein, um den Himmel
entsprechend Ausdruck zu verleihen (קדשׁ). Zusammenfassend kann man sagen, dass die einzelnen Bestandteile der priesterlichen Kleidung auf bestimmte Sinnbilder hinweisen sollen, die
wir durch und durch leben und auch repräsentieren sollen! Darunter fällt: Disziplin, Frömmigkeit, Selbstkontrolle, Hingabe, Reinheit, Ausstrahlung, Gerechtigkeit, Leidensfähigkeit usw. . Das ganze
"Priesterpaket" müssen wir letztendlich auch zur Schau stellen, nicht um uns selbst zu verherrlichen, sondern um gekonnt und rechtmäßig auf den Namen יהוה und seine Herrlichkeit und
Beständigkeit hinzuweisen! Dies wir in dem Gebot der goldenen Glocken (פּעמן) aus Granatapfel (רמּן) noch einmal sichtbar. Beides bedeutet, dass man das Gesetz als
Haupt und Quelle haben soll und dies fest verbunden mit einem ist. Dieser Zustand wir zwangsläufig dazu führen, dass Menschen die Heiligkeit יהוה in uns hören (קל)
und daraufhin ihm gehorchen (שׁמע) werden.
-Wer Ohren hat, der höre-
2. Mose 28,36:
Du sollst auch ein Stirnblatt machen aus feinem Golde und darauf einschneiden, wie man Siegel schneidet: »קדש ל
יהוה«.
Das Stirnblatt (צץ) verweist dabei auf einen gewissen Vollendungsgrad und das Einschneiden auf die große Verantwortung und
Unumkehrbarkeit seines Dienstes beim Hohepriester. Nach vielen Praxisversuchen und Schriftstudien ist es fraglich, ob eine Seele diesen Zustand heutzutage, ob des großen Ungleichgewichts und
Gesetzlosigkeit erreichen kann? Fest steht, dass Yeshua diese erfüllt und wir ihn als Maßstab unserer Existenz nehmen müssen, um in Gemeinschaft mit יהוה zu kommen! Hierbei müssen unsere Beinkleider stets rein bleiben, was auf unseren Wandel hindeutet. Ein weiterer Aufruf Elohims lautet, all diese Dinge stets ohne
Sünde zu tun und dies als ewig gültige Ordnung zu beachten! Bei der Preisterweihe wird noch einmal sichergestellt, dass Aarons Söhne mit reiner und sauberer Lehre, die mit Öl vermengt ist,
ausgestattet. Diese Prozedur erfolgt erst, wenn das rechtmäßige Opfer gegeben wurde und das Pflichtbewußtsein für dein lebenslänglichen Dienst am Heiligthum dem Priester eingeschärft wurde!
2. Mose 29,37:
Sieben Tage sollst du an dem Altar die Sühnung vollziehen und ihn weihen; so wird er ein Hochheiliges. Wer den Altar anrührt, der ist dem
Heiligtum verfallen.
Als Königspriester in Yeshua ist man diesem Gesetz verpflichtet und man kommt nicht um den Dienst am Heiligthum, vorausgesetzt man hat schon einmal Bekanntschaft mit der Heiligkeit
יהוה gemacht. Durch das tägliche Opfer wird seitens Elohims eine Symbiose oder Prinzip zwischen Opferung <-> Heilgikeit
geschaffen. Sowohl beim Morgen- wie auch beim Abendopfer kommt ein einjähriges Lamm zum Einsatz, welches das "Himmlische auf dem Individuum" versinnbildlicht. Die Tatsache, dass Oliven und Wein als
Trankopfer fungieren, deutet darauf hin, dass man seinen Dienst stets opferwillig und mit Freuden bestreiten soll. Zum Ende dieser Paraschah wird dann der Räucheraltar installiert, damit die
Gebete der Heiligen (Offb. 8,4) auch Gehör beim EWIGEN finden. Der Altar ist dabei aus Holz (עץ) angefertigt und soll uns
darauf hinweisen, dass wir unsere Gebete stets in Hinblick auf die Erlösung in dieser Welt ausgstalten sollen. Der Zweck ist derjenige, dass יהוה alle Fäden in der Hand hält und wir sowohl für uns und unsere Nächsten beten sollen, damit die Seelen, gemäß den Willen Elohims, zur Erlösung gelangen. Diese Art des
Gebetes in seinem Heilgthum sind die einzigen die יהוה im Zusammehang mit seiner Heiligkeit hören will. Die ganze Schöpfung
ist auf die "Offenbarung der Söhne Gottes" ausgelegt und somit bekommen wir auch eine zielgerichtete Einweisung in den Willen des Ewigen und unseren priesterlichen Dienst in der Zeitlichkeit!
2.Mose 30,7-8:
Und Aaron soll darauf verbrennen gutes Räucherwerk jeden Morgen, wenn er die Lampen zurichtet. Desgleichen wenn er die Lampen aufsetzt
gegen Abend, soll er solches Räucherwerk auch verbrennen. Das soll das tägliche Räucheropfer sein vor dem HERRN bei euren Nachkommen.
Das Rauchopfer oder Räucherwerk QaTaR (קטר) meint sich in "voller Energie für das Haupt zu entscheiden" und wäre im Innerlichen damit gleichzusetzen, wenn man besonders
entschlossenen und beflügelt durch / in יהוה für seinen Dienst den Tag beginnt. Dabei gilt das Verbot des fremden Räucherwerks zu beachten! Heutzutage berauscht man sich am falschen
/ trügerischen Leben und gibt so unwissentlichen den unreinen Geister Opfer dar. Wir müssen in der Präsenz von יהוה und seinem Heiligthum bleiben und letztendlich auch von ihm
persönlich eingesetzt worden sein, damit wir nicht nur den Priesterdients ordentlich verrichten können, sondern auch in die Erfahrung und Tiefe der Heiligkeit und des Opfer des EWIGEN herangeführt
werden und somit im Endeffekt nur ihm allein die rechtmäßigen Opfer darbringen können! Gerade in heutigen Zeiten und in der "Fremdschaft" ist dies nicht einfach, aber dennoch möglich. Auch wenn die
Grundlage der guten Seele ein reines Herz ist, wird dies nicht ausreichend, um יהוה angemessen zu begegnen, da dieser akribisch Gesetze anbefiehlt, die uns eine Nähe zu ihm dauerhaft
ermöglichen sollen. In unserer Unbeständigkeit als Menschen ist es sogar notwendig, dass wir uns einmal jährlich wieder-kehrend einer reinigenden Prozedur in unserem Äußeren (קרן)
unterziehen müssen. Die Paraschah schließt mit diesem Hinweis und ist ein solider Wegweiser für uns als Priester in Hinblick auf unser eigenes Wesen und die Zielsetzung durch יהוה.
Zusammenfassend kann man behaupten, dass Yeshua als diese Dinge vorgelebt und erfüllt hat. Es bietet sich nun in anmutender Weise an Yeshua als Vorbild zu nehmen und sich nicht im Detail der Thora zu
"verlieren". Jedoch sollen wir an dieser Stelle erkennen, dass es eben dieser Akribie bedarf, damit wir nicht vom Weg abkommen und uns Sünde im Rahmen unserer Dienstes am Heilgithum einfangen!
-Wer Ohren hat, der höre-
Seid reich gesegnet!
שלום