" Im Anfang"
Torah: 1.Mose 1,1-6,8
Haftarah: Jes 42,5-43,10
Hadaschah: Joh 1,1-17
In der ersten Schabbatlesung des Thoralaufs wird von der Schöpfung allen Seins berichtet. Bei Johannes lesen wir, dass das wahrhaftige Wort Elohims Fleisch wurde und
reines Licht darstellt. Ein Vorbild der Herrlichkeit welches auf Yeshua hindeutet und uns nun mehrfach im Thorazyklus begegnen wird. Schon die erste Genealogie unsere Urväter gibt uns im Hebräisch
die sehnsüchtige Hoffnung wieder mit unserem Schöpfer vereint zu sein. Es ist die größte Liebesgeschichte aller Zeiten!
1. Mose 5:
Adam->Seth->Enosch->Kainan->Mahalalel->Jared->Henoch->
Methusalech->Lamech->Noah
-Der Mensch erwählt sich Sterblichkeit und Sorge, doch der allmächtige Gott wird absteigen und lehren, sein Tod wird bringen Trost und
Ruhe.-
Diese Liebesgeschichte zeichnet sich auch schon beim Sündenfall der ersten Menschen ab. Zwar dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass dabei vordergründig die Liebe zum Mitmenschen und nicht zu
יהוה im Vordergrund stand und dadurch erst Sterblichkeit und Sorge zu den Menschen kam. Ein Treiben, dass Yeshua später beim Volk kritisierte -> Joh 5, 41 f. . Dennoch steht dabei
auch die Liebe zu Elohim zu den Menschen schon "im Haupte"(=Bereschit) der Thoralesung. Adam könnte an dieser Stelle auch ein Sinnbild auf den Maschiach sein, der bewusst den Tod für seine Braut in
Kauf nahm, um mit ihr zu sterben und zu leben:
1.Korinther 15,22:
Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.
Röm 14,8-9
Leben wir, so leben wir dem HERRN; sterben wir, so sterben wir dem HERRN. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des HERRN. Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder
lebendig geworden, daß er über Tote und Lebendige HERR sei.
Psalm 8,5:
Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
Diese Frage kann man sich berechtigterweise stellen, wenn man auf das Wunder der gesamten Schöpfung aufmerksam gemacht wird und die Pracht und Herrlichkeit יהוה erblicken darf. Diese Herrlichkeit mussten Adam und Eva einbußen und bekamen nun (fleischliche) Kleidung fortan. Eine Lektion musste erteilt werden. Nämlich diese, dass Sünde uns von unserem Schöpfer trennt, sogar räumlich und fortwährend durch ein sündhaftes Wesen. Die erste Sünde war der Ungehörsam, wenn man genauer draufblickt kommt noch der Fokus auf das Falsche als Urheber des "Sündenfalls" hinzu. Das Essen der Frucht des Baum des Erkenntnis von Gut UND BÖSEM hatte fatale Folgen. Es geht hierbei nicht um die Erkenntnis als solches, obwohl diese letztendlich auch trügerisch sein kann. Vielmehr liegt das Augenmerk auf das Erkennen des Bösen,einem Zustand der dem "paradiesischem" Menschen vorher unbekannt war und dazu geführt hatte, dass die Trennung zum Schöpfer nun seinen Lauf genommen hat! Das ungetrübte und ewige Leben war der eigentliche Plan Elohims für die Menschen gewesen... Interessant dabei ist das der Versuchungsaspekt den Yeshua aufgreift (Mt 18,7), auch schon zu Beginn als Prüfung der Menschen vorliegt. Das Leben an sich besteht schon ein Stück weit daraus, den Einflüsterungen des Feindes zu widerstehen! Eva (הוה), was soviel wie "das Leben" bedeutet war auch diejenige, an die die Versuchung zuerst heran getragen wurde. Die Schlange hätte keine Wirkungskraft bei Adam erzielt, da dieser die Erstgeburt war und auch direkt von יהוה stammt. Welche Analogie zum Maschiach Yeshua! Als Mensch und somit "Menschensohn" ist er ebenfalls ein Sinnbild auf Seth, auf den verheißenen Samen. Dieser Same musste bewahrt werden und hatte schon früh seine Früchte getragen und wird dies auch in der gesamten Schöpfung erwirken. Wir lesen, dass die Schlange nunmehr sich vom Staub der Erde ernähren darf. Wenn wir nun lebendig bleiben, so sind wir nicht mehr der Staub und somit aus der Reichweite des Feindes! Dieses Sinnbild taucht bei der Wüstenwanderung auf und Yeshua greift darauf noch einmal zurück. Wir müssen mit der Sünde (=Schlange) ins Gericht gehen, damit der Menschensohn auch in uns sichtbar erhöht wird:
Joh 3,14-15:
Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muß des Menschen Sohn erhöht werden,auf das alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Schon zu Beginn der Menschheitsgeschichte scheint ein Urahn dieses Ziel erfüllt zu haben. Es wird von Henoch dem Gerechten
berichtet, der seinen Weg mit יהוה vollkommen ging und daher wieder in die Gegenwart Elohims aufgenommen
wurde. Dieser Same wurde nun als Ersatz für Abel weiterhin von dem kainitischen Geschlecht verfolgt und getötet. Einem Treiben, dass der Schöpfer dann mit der Sintflut beendete. Nicht zuletzt
deshalb, um uns den "göttlichen Samen" zu erhalten und der anfänglichen Liebesgeschichte ein glückliches Ende zu geben, welches zum Beginn der Schöpfung auch seinen Anfang nahm!
-Wer Augen hat , der sehe-
In diesem Zusammenhang ist es unablässlich sich den Schöpfungsbericht noch etwas genauer zu Gemüte zu führen, weil dieser in seiner Reinform ebenfalls Wahrheiten beinhaltet, die wir bei unserem Glaubenswandel anwenden können. Wir gehen sogar soweit zu behaupten, dass erst das richtige Verständnis der Schöpfung es dem Geschöpf überhaupt ermöglicht beim Vater allen Seins Wohnung zu nehmen. Diese Gemeinschaft mit יהוה wird letzten Endes dadurch erzeugt, dass man gewisse Grenzen durchbricht, namentlich diejenige vom Diesseits <-> Jenseits (=Jordan), um dann fortwährend in Präsenz und Nähe des EWIGEN verweilen zu können! Diese räumlich-zeitliche Trennung dient hierbei als adäquates Instrument dafür, dass einersetis die Heiligkeit יהוה gewahrt wird und andererseits ermöglicht sie so erst das Leben, da die unvollkommenen Geschöpfe niemals im reinen Licht des himmlischen Vaters bestehen könnten! Diese und viele weitere Wahrheiten finden wir nun im Schöpfungsbericht, der ebenfalls in Fülle in sieben Tage unterteilt wird:
1. Tag = Himmel & Erde
-> Es entspricht schon im Wortlaut der Gerechtigkeit des EWIGEN, dass er Himmelswesen & Sterbliche geschaffen hat, damit Jene auch die Möglichkeit auf die Erlösung haben und so Liebe durch
Interaktion erst möglich wird!
2. Tag = Firmament (רקיע)
-> Gemäß Urtext bedeutet dies nichts Anderes, als die Erschaffung des kompletten Diesseits und Jenseits durch Ausweitung ihrer Räume. Firmament meint im Hebräischen die räumliche Ausdehnung von
Materie!
3. Tag = Trockenheit & Kräuter (דּשׁא)
-> Nachdem Raum geschaffen worden ward, wurde es mit Leben gefüllt. Konkret meint der Abschnitt, dass Elohim den Geschöpfen neben dem Raum nun auch die Möglichkeit gegeben hat in IHM zu leben und zu walten.
4. Tag = Himmelskörper
-> Neue Geschöpfe brauchen in ihrer Unerfahrenheit Leuchtkörper, die sie leiten. Aus diesem Grund existiert das Heer des Himmels in Symbiose zu den Sterblichen und verhilft ihnen primär zum Aufstieg in weitere Ebenen!
5. Tag = Wasserlebewesen
-> Bevor das Männliche auf das Weibliche trifft, muss die Braut vorbereitet sein. Dies verinnerlichend wird der Mensch nach den zu beherrschenden Geschöpfen geschaffen, damit schon zur Einsetzung
die Fülle den Geliebten vorliegt!
6. Tag = Landtiere & Mensch
-> Im Gegensatz zu den Wassertieren bedürfen die Landlebewesen einer genaueren Struktur. Zudem verhält es sich so, dass einzig den Landlebewesen die Eigenheit der Seele gegeben wurde, wieso jene
den Schlußstein der belebten Schöpfung im Diesseitigen "Eretz" bilden...
7.Tag = Schabbat
-> Entgegen der herrschenden Meinung ruhte Elohim nicht, sondern konnte am siebten Tag erst dann in Fülle walten, als seine Schöpfung komplett stand. יהוה liebt die Fülle und die
Ordnung, wieso im Idealfall JEDES Geschöpf ihm ergeben sein sollte, um von dieser Fülle zu profitieren und Inne zu haben!
Die Quintessenz dieser Erzählung ist nämlich die Tatsache, dass alles Leben nicht nur von יהוה ausgeht, sondern dass dieser diese reguliert, wieso wir Euch an dieser Stelle stolz das erste Gebot präsentieren möchten, nachdem die Schöpfung abgeschlossen und der Mensch als Verwalter Elohim eingesetzt wird:
1.Mose 28:
Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und waltet über sie; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und
über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!
Kommt dies Euch bekannt vor? Genau! Der sündhafte Mensch soll in seinen Urzustand versetzt werden durch das Wirken Christi, welcher uns zu Königspriestern maht, um
wieder herrschen und wahrhaft dienen zu können, Selah! Diese Herrschaft wird dann von uns ausgehen, wenn wir uns dafür entscheiden den gerechten Weg einzuschlagen und damit den Samen abzubilden der
bei Auswuchs in die väterliche Scheune geholt wird! Aktuell hinken die Menschen diesem Standard weit hinterher, wieso es erneut der Installierung eines Lichtes bedarf, der den Nationen leuchten wird,
damit auch der paradiesische Urzustand der Menschen restauriert wird. Dies und Vieles mehr ist die Aufgabe des "Gottesknechtes" den der Prophet Yeschayahu gesehen hat und als Bote
יהוה auf Erden Dienst verrichten wird. Dabei wird nur das Verirrte zurückgeholt gemäß dem Motto: Unter der Sonne nichts neues und alles was ausgefloßen ist kehrt am Ende zu
seiner Quelle zurück:
Jesaja 42,1-10:
Siehe, mein Knecht, den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird das Recht zu den Nationen hinausbringen. Er wird nicht
schreien und 〈die Stimme〉 nicht erheben und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue
bringt er das Recht hinaus. Er wird nicht verzagen noch zusammenbrechen, bis er das Recht auf Erden aufgerichtet hat. Und die Inseln warten auf seine Weisung. – So spricht Gott, der HERR, der den
Himmel schuf[5] und ihn ausspannte, der die Erde ausbreitete und was ihr entsprosst, der dem Volk auf ihr den Atem gab und den 〈Lebens〉hauch denen, die auf ihr gehen: Ich, der HERR, ich habe dich in
Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen
〈und〉 aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen. – Ich bin Jahwe, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern. Das Frühere, siehe, es ist
eingetroffen, und Neues verkündige ich. Bevor es aufsprosst, lasse ich es euch hören.
PS: Das untere Video soll Euch den Sündenfall besser erläutert und ist wahres Gold! Bei richtiger Anwendung werden die richtigen Schlüsse zum Leben hin gezogen werden, damit auch der Urzustand in uns
wieder aufkeimt, Selah!
שלום